Der "Hexenhammer"
Gilt als eines der verheerendsten Bücher der Welt da es Tausend Menschen vor allem Frauen um den Tod gebracht hat.
Es stammt von dem Dominikanermönch Heinrich Kramer, die erste Auflage gab es im Jahr 1487.
Das Buch legitimiert die Hexenverfolgung durch den Papst und dient als Anleitung zur Überführung und Verurteilung von vermeintlichen Hexen.
Das Buch ist in drei Themen unterteilt. Der erste Buchteil beschäftigt sich mit dem Hexenverbrechen. Es geht dabei um den Nachweis das Hexen real existieren und die fünf Hauptelemente der Hexenlehre werden diskutiert. Im weiteren Verlauf werden wir die Hauptelemente der Hexenlehre noch näher erläutern. Der zweite Teil des Buches beschäftigt sich mit einer ausführlichen Darstellung was vermeintliche Hexen alles anrichten können. kramer beschreibt zahlreiche Beispiele, die zu größtem Teil aus seinen Erfahrungen, also Folterungen, entstammen.
Der dritte und letzte teil des Buches beschreibt dann die praktische Umsetzung einer Hexenverfolgung. Er ist eine Anleitung zur Durchführung der Verfahren und gibt anhand zahlreicher Beiepiele Regeln für Prozesse gegen Hexen.
Bereits 1491 rühmt sich Kramer damit bereits mehr als 200 vermeintliche Hexen zur Strecke gebracht zu haben. Der zu der Zeit neuartige Buchdruck begünstigt die Verbreitung des "Hexenhammers" sodass nach der Veröffentlichung des Buches die Zahl der Hexenverfolgungen in Süddeutschland und der Schweiz rapide anstieg.
1499 erreicht die neue Prozesswelle dann schon das Rheinland und Köln. Weiterhin verbreiten sich die Verfolgungen nach Westen in die Niederland und nach Noden Richtung Osnabrück und Braunschweig aus. Auch in Südtirol, den Dolomiten und der Lombardei steigt die Zahl der Verurteilungen stark an. Mit dem Tod von Heinrich Kramer 1505 beginnt dann ein politischer Umschwung. In italien und Deutschland nimmt die Zahl der Verurteilungen wieder ab doch bis hier hin haben schon mehrere Tausend Menschen vor allem Frauen Tod auf dem Scheiterhaufen gefunden.
Schon zu Lebzeiten Kramers gab es einige kritische Meinungen zum "Hexenhammer". Dies war jedoch sehr gefährlich da man die Beschützer der vermeintlichen Hexen und die Gegner des "Hexenhammers" selber als Ketzer bezeichnte werden konnten. Ein berühmter Kritiker war der Humanist Erasmus von Rotterdam (1466-1536) der Kramer selbst und sein Benehmen sogar verspottete. In propestatntischen Gegenden wird das Buch als papistisches Machwerk komplett abgelehnt. Es werden schließlich Gesetze erlassen die die Anklage wegen Hexerei erschweren. In Spanien stellt man eine solche Hexenverfolgung später unter Strafe, Italien und Portugal folgen diesem Beispiel. In Deutschland aber wurde der "Hexenhammer" wieder aktuell sodass der Hexenwahn die nächsten hundert Jahre noch andauerte.
-> www.planet-wissen.de/politik_geschichte/verbrechen/hexenverfolgung/hexen_hammer.jsp
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